Sechs Monate am Stück reisen, ein Traum wird Wirklichkeit!
Unsere Tips zur Planung eines langen Roadtrips im Camper.
Eine Reise in dieser Größenordnung kann etwas überwältigend sein, daher möchten wir als “Save a Camper” euch bei der Planung etwas unter die Arme greifen. In diesem Text haben wir uns sechs Themen gewidmet, die euch bei der Reiseplanung nützlich sein können.
Wir wünschen euch ganz viel Spaß beim Planen, packen und natürlich unterwegs. Es wird schon schiefgehen 🙂
1. Wo soll es hingehen?

Diese Frage geistert euch sicherlich schon seit Langen im Kopf herum. Klar, ihr könnt einfach drauf losfahren und nach belieben die Richtung einschlagen, die euch gerade am besten gefällt. Dagegen gibt es im Grunde nichts einzuwenden. Doch wer sich eine genaue Route überlegen möchte, um das beste aus den Jahreszeiten und Saisonen mitzunehmen, dem möchten wir hier ein paar Gedanken mitgeben. Jedes Land hat während der verschiedenen Saisonen und Jahreszeiten einen ganz eigenen Charme. Dadurch ergeben sich ein paar Vor- und Nachteile. Eine Überlegung diesbezüglich könnte wie folgt aussehen:
- Welche Länder möchte ich auf meiner Route sehen?
- Wann ist die beste Jahreszeit, um diese zu bereisen? Wann ist dort die touristische Hauptsaison? Denn Stellplätze werden knapp und die Preise steigen.
- Welche Temperaturen und wie viele Regentage erwarten mich?
- Wie teuer sind die einzelnen Länder?
- Gibt es Dinge, die an ein Datum oder an einen Zeitraum geknüpft sind. Beispielsweise bestimmte kulturelle Feste und Naturschauspiele wie Nordlichter oder der Indian Summer.
- Sofern ihr Propan im Camper nutzt – In welchen Ländern kann ich Gas nachfüllen und brauche ich dazu Adapter?
- Wie lange kann ich in einem Land verweilen? Ja, auch in der EU und im EWR gibt es begrenzte Aufenthaltsdauern.
2. Passt die Route zu unserem Camper?
Top! Die Route durch die Länder steht. Nun könnt ihr euch über spezielle Regionen und Strecken innerhalb der Länder Gedanken machen. Da stellt sich die Frage: Wo soll die Route entlang gehen? Und passt die Route zu unserem Fahrzeug?
Hier ein paar Gedanken zur Inspiration für euch:
Möchtet ihr gerne durch den Balkan, die Westalpen oder generell die Länder abseits der geteerten Straßen entdeckten? Dann empfiehlt es sich, stabile und offroad fähige Reifen zu haben. Zudem kann jeder Zentimeter Bodenfreiheit goldwert sein!
In Norwegen würdet ihr gerne alle Fjorde und Aussichtspunkte mitnehmen? Ein paar Pferdestärken unter der Haube und gesunde Bremsen sollten vorhanden sein!
Ein Surftrip entlang der Atlantikküste von Frankreich nach Portugal soll es sein? Beachtet die Temperaturen, tagsüber sowie nachts! Die Möglichkeit den Camper zu lüften wird hier besonders wichtig sein. Auch wird der Kühlschrank viel arbeiten müssen, daher sollte die Stromversorgung gesichert sein.
Ihr wolltet schon immer mal Lappland im Spätsommer sehen? Der Camper sollte gut isoliert sein und am besten ein großes Solarpanel auf dem Dach installiert sein. Aufgrund der kühlen Temperaturen muss der Kühlschrank zwar weniger leisten aber auch die Sonnenstunden sind begrenzt!
Thema Sicherheit: Besteht die Chance, dass in den Van eingebrochen wird? Sind Sicherheitsvorkehrungen wie zusätzliche Schlösser oder der Einbau einer Alarmanlage sinnvoll?
Ihr seht also: Jedes Land, jede Region und jede Jahreszeit bringen andere Anforderungen an euer Reisemobil. Daher fragt euch: Ist der Camper mit dem Vorhaben kompatibel?

3. Der Fahrzeug-Check
Reparaturen im Ausland können nervenaufreibend und teuer sein. Spontan Termine zu bekommen ist schwierig und Ersatzteile für ältere Fahrzeuge sind oftmals nicht auf Lager und müssen gegebenenfalls sogar importiert werden. Um einen zweiwöchigen Camping Aufenthalt im Hinterhof einer Werkstatt zu vermeiden, lohnt sich der Check sowie die vorsorgliche Reparatur eures Fahrzeugs zu Hause.
Das solltet ihr (mindestens) vor der Abfahrt prüfen bzw. erledigen:
- Ölwechsel (natürlich mit neuem Filter und Ölablassschraube)
- Brems- und Kühlflüssigkeit überprüfen
- Alle Filter im Fahrzeug wechseln
Hat der Zahnriemen noch genügend Kilometer bis zum nächsten Wechselintervall? - Haben die Reifen nicht nur ausreichend sondern noch richtig viel Profil?
- Wie viele Kilometer kann ich noch mit den Bremsen fahren?
- Sind die Stoßdämpfer und Federn noch in Ordnung?
- Funktioniert alles im Wohnbereich des Fahrzeuges?
- Funktioniert alles im Fahrerhaus? Licht, Radio, Lüftung, Armaturenbrett etc.?
- Welche Kabel oder Schläuche könnten kaputt gehen?

Gab es sonst am Fahrzeug irgendwelche Teile, die demnächst den Geist aufgeben könnten? Hat mal was gequietscht oder seltsame Geräusche gemacht? Aus eigener Erfahrung raten wir euch; lasst es nicht darauf ankommen! Investiert die Zeit und das Geld lieber vorher im Land der Heimatsprache und in der Werkstatt eures Vertrauens.
Vor Allem bei mehrmonatigen Reisen ist es sinnvoll diverse Verschleiß- und Ersatzteile mitzunehmen, damit man sie im Fall des Falles direkt parat hat. Deutschland ist gesegnet mit einem sehr günstigen Ersatzteilmarkt, nutzt diesen! Auch lohnt es sich zu überlegen, ob man für gewisse Elektroteile wie Wasserpumpe, Solar Laderegler und Wechselrichter ein Backup mitnimmt.

4. Karten, Apps und Reiseführer
Unerlässlich für die Planung der Reise: Karten.
Wir mögen beides: Karten auf Papier und in digitaler Version. Eine große Landkarte hilft den Überblick zu behalten und eignet sich hervorragend, die persönliche Reiseroute mit einem Marker nachzufahren. Macht sich später auch übrigens super als Poster zu Hause!
Digitale Karten in App-Form eignen sich gut um zu navigieren, Wegpunkte zu speichern und Übernachtungsplätze zu finden. Kartenbasierte Community Apps wie Park4night (gut für Europa) und iOverlander (gut außerhalb Europa) beinhalten Übernachtungsplätze aller Art, Werkstätten, Parkplätze, Sehenswürdigkeiten, Waschsalons und viele weitere nützliche Punkte, die ihr unterwegs ansteuern könnt. Auch veröffentlichen Nutzer ihr Erfahrungsberichte und können euch so. z.B. vor Gegenden warnen, in denen es vermehrt zu Einbrüchen kam.
Gepaart mit einer offline Navigations App wie maps.me oder HERE WeGo habt ihr eine starke Kombi dabei.
Ob online Blogeintrag oder klassischer Reiseführer in Buchform. Es gibt viele Möglichkeiten sich über Sehenswürdigkeiten und “Must-Dos” auf eurer Route zu informieren. Durchstöbert das Medium eurer Wahl im Vorfeld der Reise und schreibt die Bucket List für euren Trip!

5. MONEY, MONEY, MONEY
Die gute Nachricht ist: Das Leben im Camper muss nicht teuer sein. Aus eigener Erfahrung können wir berichten, dass Reisen zu zweit mit einem monatlichen Budget von etwa 600,- € möglich ist.
Um euer Budget noch mehr im Griff zu halten lohnt es sich, auch hier im Vorfeld ein paar Überlegungen anzustellen.
Wie unter Punkt 1 angesprochen, stellt sich die Frage, wie teuer sind die einzelnen Länder und Regionen? Geht die Reise durch etwas günstigere Länder wie z.B. Griechenland oder verbringt ihr mehr Zeit in teuren Ländern wie Norwegen oder der Schweiz?
Ist das “Freistehen” in den Ländern erlaubt und kann dadurch eventuell auf Übernachtungskosten verzichtet werden?
Was werden die Kostentreiber der Reise sein? Soll der Roadtrip einmal kreuz und quer über den Kontinent gehen, ist zum Beispiel mit hohen Sprit-, Maut- und Fährkosten zu rechnen.
Wie oft möchte ich in einem Restaurant essen gehen oder mir etwas anderes gönnen? Praxisbeispiel: In Norwegen kostet ein Restaurantbesuch für zwei Personen etwa 60,- €, dafür kann man beispielsweise einen Wocheneinkauf erledigen und einige Tage selbst kochen.

6. Ran an’s Packen
Unerlässlich für die Planung der Reise: Karten.
Wir mögen beides: Karten auf Papier und in digitaler Version. Eine große Landkarte hilft den Überblick zu behalten und eignet sich hervorragend, die persönliche Reiseroute mit einem Marker nachzufahren. Macht sich später auch übrigens super als Poster zu Hause!
Digitale Karten in App-Form eignen sich gut um zu navigieren, Wegpunkte zu speichern und Übernachtungsplätze zu finden. Kartenbasierte Community Apps wie Park4night (gut für Europa) und iOverlander (gut außerhalb Europa) beinhalten Übernachtungsplätze aller Art, Werkstätten, Parkplätze, Sehenswürdigkeiten, Waschsalons und viele weitere nützliche Punkte, die ihr unterwegs ansteuern könnt. Auch veröffentlichen Nutzer ihr Erfahrungsberichte und können euch so. z.B. vor Gegenden warnen, in denen es vermehrt zu Einbrüchen kam.
Gepaart mit einer offline Navigations App wie maps.me oder HERE WeGo habt ihr eine starke Kombi dabei.
Ob online Blogeintrag oder klassischer Reiseführer in Buchform. Es gibt viele Möglichkeiten sich über Sehenswürdigkeiten und “Must-Dos” auf eurer Route zu informieren. Durchstöbert das Medium eurer Wahl im Vorfeld der Reise und schreibt die Bucket List für euren Trip!

Bildnachweis: Alle dieser schönen Fotos stammen von Matthias auf seiner Reise zum Nordkap und nach Sardinien. Mehr Abendteuer und Fotos der Reise findet ihr hier @twoauftour
Deine Story
Du hast Tipps zum Kauf oder Ausbau – oder sogar einen Camper gesehen, der verkauft wird?
Save a Camper ist kein Autohaus oder Gebrauchtwagen-Händler. Wir verkaufen keine Fahrzeuge. Die Internetseite, Newsletter und Social-Media Kanäle von Save a Camper dienen lediglich der Information und Unterhaltung. Save a Camper richtet sich an Freunde und Enthusiasten von alten und neuen Campern, Vans und Wohnmobilen.
Wir können keine Gewährleistung über die Richtigkeit der angegeben Daten und Informationen der einzelnen Anzeigen und Fahrzeuge geben und weisen darauf hin, dass alle Angebote individuell und unabhängig geprüft und bewertet werden sollten.